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Verhandlung gegen Fakeshop-Bande beginnt in Augsburg – Schaden über 1,1 Mio Euro

Die Fakeshop-Bande imitierte vor nicht allzu langer Zeit zahlreiche real existierende Internetshops und bot unter anderem Goldbarren und Goldmünzen zu unnatürlich niedrigen Preisen an, teilweise unter dem reinen Edelmetallwert. Nunmehr beginnt der Prozess gegen die Bande am Gericht in Augsburg und das ganze Schadensvolumen wird deutlich:

2054 „Kunden“ fielen auf die Fakeshops herein und bezahlten mehr als 1,1 Millionen Euro an Vorkasse, – ohne jemals Ware bekommen zu haben. „Gier frisst Hirn“ wird der ein oder andere sagen.

Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat Anklage erhoben gegen drei Männer aus Essen, Lüdenscheid und Bergisch Gladbach und auch eine Frau aus Steinheim. Der Bande wird außerdem vorgeworgen, Postbank-Homepages nachgemacht zu haben und sich so zusätzlich in 117 Fällen 200.000 Euro von fremden Konten abgebucht zu haben. Kunden wurden auf nachgemachte Postbank-Webseiten gelenkt, wo dann PIN und TAN abgefangen wurden.

14 Verhandlungstage sind ab dem 13.Juni in Augsburg angesetzt, – die Verhandlung findet öffentlich statt. Geschädigte oder Inhaber nachgemachter Shops dürfen an der Verhandlung teilnehmen.

Jüngster Angeklagter ist übrigens ein 22jähriger aus Essen. Dem 22jährigen wird äußerste Brutalität vorgeworfen, so soll er einem Geschädigten mit der libanesischen Mafia gedroht haben, in einem anderen Fall soll er zwei Männern 100 Euro dafür gezahlt haben, einen „Kunden“ zusammen zu schlagen, falls er vor der Polizei aussagt.

Die insgesamt 1,3 Millionen Euro Schadenssumme sind im Übrigen noch nicht zur Gänze aufgetaucht, – im Wesentlichen fand man bisher nur zwei eher teure Pkws, die beschlagnahmt worden.

Wesentliche Mitglieder der Bande wurden schon im Mai 2011 festgenommen, Bullion-Investor berichtete

Erfahrungen wie diese mit der Fakeshop-Bande bleiben einem erspart, wenn man sich die Edelmetallhändler auf Plattformen wie www.Bullion-Investor.com aussucht und/oder darauf achtet, daß der Anbieter z.B. Mitglied im Berufsverband des Deutschen Münzenfachhandels ist. In beiden Fällen werden Anbieter vor einer Aufnahme geprüft. Fakeshops haben keine Chance, dort aufgenommen zu werden.