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Nach der Kilo-Münze und dem Münzbarren kommt jetzt die Münzstange

Deutschland, Land der Erfinder: Weil in Deutschland Silbermünzen i.d.R. mit 7% MwSt belegt werden, Silberbarren aber mit 19% MwSt-Belastung zu Buche schlagen, sind Silberbarren an Geldanleger nur schwerlich zu verkaufen.

Einige Länder geben deshalb seit Jahren Kilo-Silbermünzen heraus, große Münzen, die aus 1000 Gramm Feinsilber bestehen, ca. 10cm Durchmesser haben und im Ausgabeland gesetzliches Zahlungsmittel sind. Silberinvestoren haben sich an Kilo-Kookaburra (Australien), Kilo-Koala (Australien) und Kilo-Libertad (Mexico) gewöhnt und greifen dort beherzt zu.

Vor wenigen Jahren hat ein findiger Münzhändler den sogenannten „Münzbarren“ entwickelt, einen Silberbarren, der mit einem aufgeprägten Nennwert der Cook-Inseln zum gesetzlichen Zahlungsmittel mutiert, als Münze gilt (auch wenn er wie ein Barren aussieht) und deswegen nur mit 7% besteuert wird.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Nachahmer-Produkte: So gibt es jetzt nicht nur „Münzbarren“ von den Cook-Inseln, sondern auch aus Andorra (Hersteller: Umicore) mit Diners-Nennwert und sogar welche aus Ruanda.

Im Kampf um immer niedrigere Produktionskosten kam jetzt die Pforzheimer Schmelzanstalt Heimerle & Meule auf eine noch preiswertere Produktionsmöglichkeit: Die „Münzstange“. Diese Münzstangen sind noch einfacher und damit kostengünstiger zu produzieren als ein Barren, sehen aus wie ein Stab und tragen auf beiden Seiten der Stange einen Prägestempel der Cook Islands, der die Stange auch zur Münze macht und damit zum 7%-MwSt-Artikel.

Die Münzstangen werden aus 999er Silber hergestellt.

Zunächst sind 1kg-Stangen, dann aber 3kg, 5kg und für den kleinen Investor 250 Gramm- und 500g-Stangen geplant. Offiziell will man Anfang Dezember mit den „Münzstangen“ starten.