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Trichet und die EZB warnen vor systemischer Krise mit Dominoeffekten

Es scheint tatsächlich eins vor zwölf zu sein: Trichet als Chef der EZB sieht Europas Schuldenkrise zu einer Krise mit Dominoeffekt heranwachsen, die dann die ganze Welt erfassen könnte.

Mit einer dramatischen Rede appellierte der Ende Oktober zurücktretende Chef der EZB an alle Beteiligten, sofort zu handeln, um die Krise von „systemischer Dimension“, die bereits von kleineren auf größere EU-Staaten übergesprungen sei, nicht noch weiter gedeihen zu lassen.

Es sei nicht die Zeit, dringend erforderliche Maßnahmen weiter zu verschleppen. Man müsse zusammen und geeint „schleunigst handeln“, sonst sei es zu spät.

Die Krise bedrohe gemäß EZB nicht nur die Finanzmärkte, sondern auch die Realwirtschaft in der Europäischen Union und auch darüber hinaus.

Jede weitere Verzögerung würde die Krise verschlimmern.

Die Troika, die in Griechenland war, erwartet ein Haushaltsdefizit nicht von 7,6 und nicht von 8,5, sondern vermutlich sogar von 9% und mehr, vermutlich werde die Troika mit „gelben Karten“ dennoch die Auszahlung weiterer Hilfstranchen empfehlen.