PRESSE

Die Schuldenkrise der USA und im Euro-Raum halten Goldpreis hoch

Sehr geehrte Leser,

wir haben nun schon des öfteren über die Schuldenkrise im Euro-Raum – vor allem in Griechenland – und in den USA berichtet. So muss z.B. für Griechenland ein neues Hilfspaket in wahrscheinlich dreistelliger Milliardenhöhe auf den Weg gebracht werden, damit Griechenland nicht in die Insolvenz gehen muss.

Der griechische Staatshaushalt könnte sich dabei als ein „Fass ohne Boden“ entpuppen, das immer mehr und immer größere Finanzhilfen benötigt. Die Griechenland-Schuldenkrise und auch die Brandherde Portugal und Irland beeinflussen natürlich auch das Vertrauen in den Euro, das derzeit doch etwas angekratzt zu sein scheint.

Doch nicht nur Europa, sondern auch die USA haben einen Brandherd, der unter Kontrolle gehalten werden muss. Die USA haben ebenfalls eine Schuldenkrise zu bekämpfen und müssen schnell ihre gesetzliche Schuldenobergrenze von derzeit 14,3 Billionen US-Dollar erhöhen, um eine Staats-Insolvenz abzuwenden. Die letzte Frist, die Schuldenobergrenze zu erhöhen, läuft am 2. August 2011 ab, nachdem die 14,3 Billionen US-Dollar eigentlich bereits Anfang Mai 2011 erreicht wurde und die USA nur noch durch buchhalterische Tricks bis 2. August 2011 liquide gehalten werden kann (wir berichteten mehrfach). Das Hick-Hack zwischen Demokraten und Republikanern um die Schuldenkrise gepaart mit dem schwächelnden US-Wirtschaftswachstum und schwachen US-Arbeitsmarktzahlen drücken auch zusehends auf das Vertrauen in den US-Dollar als Weltreservewährung. Auch die Politik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), die seit ungefähr einem Jahr Unsummen an frischem Geld aus dem Nichts geschaffen hat und dieses Geld zum Großteil im Rahmen des „Quantitive Easing 1 and 2“ (QE1 und QE2) für den Aufkauf von US-Staatsanleihen genutzt haben, trägt ihren Teil dazu bei, dass das Vertrauen in den US-Dollar sinkt.

Viele Anleger befürchten zudem, dass die extreme Ausweitung der US-Dollar Geldmenge zu einer starken Inflation nicht nur in den USA führen kann und versuchen sich durch den physischen Erwerb von Edelmetallen wie Gold und Silber von Währungen „unabhängiger“ zu machen und die Kaufkraft ihrer Ersparnisse langfristig zu erhalten.

Die konstant hohe Nachfrage nach Edelmetallen zur Geldanlage und das steigende Misstrauen gegenüber US-Dollar und Euro hält die Edelmetallpreise hoch, vor allem jedoch den Goldpreis, da der Goldmarkt gegenüber dem Silbermarkt weitaus weniger manipuliert wird. Die Schuldenkrise trägt natürlich ebenfalls ihren Teil dazu bei, das die Edelmetallpreise hoch bleiben.

Wir bleiben natürlich weiter am Ball.

J. vom 321GoldundSilberShop

(Quelle: Reuters)